
Der Lufthansa Konzern ist einer der zehn größten privaten Arbeitgeber der Region. Fast 4000 Mitarbeitern sind in 25 Konzern- und Beteiligungsgesellschaften in Berlin und Brandenburg beschäftigt. Mit der Geschäftsführung der Lufthansa Flight Training Berlin GmbH und der Lufthansa Bombardier Aviation Services sprachen Prof. Dr. Johanna Wanka und Tamara Zieschang in Schönefeld. Bei einem Rundgang durch beide Unternehmen konnten sie sich vor Ort einen Eindruck vom Tätigkeitsfeld der beiden Unternehmen machen.
Der Lufthansa Konzern hat seine historischen Wurzeln in der Region. Heute ist Berlin/Brandenburg der viertgrößte Standort des Konzerns, an dem er mit allen Geschäftsfeldern vertreten ist. Insbesondere am Standort Schönefeld hat Lufthansa in den letzten Jahren erheblich investiert - beispielsweise in das Simulatorzentrum. Für die Wartung und Instandhaltung von Businessjets wurden in den letzten Jahren neue hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.

"Die Fähigkeit, im Chaos Strukturen zu bauen, sollten wir uns erhalten.", erwiderte Dr. Lothar de Maizière spontan auf die Frage von Tamara Zieschang, welche Erfahrung sich Deutschland und die CDU aus der Zeit der Friedlichen Revolution und auf dem Weg hin zum wiedervereinigten Deutschland bewahren sollte. Lothar de Maizière, der erste und letzte frei gewählte Ministerpräsident der DDR, zählt zu den Architekten der Deutschen Einheit. Vor hundert Bürgerinnen und Bürgern erinnerte er im Kavalierhaus in Königs Wusterhausen an die Stimmungslage in der DDR in den 80er Jahren - die desolate wirtschaftliche Situation, die immer stärker sichtbare Umweltzerstörung und die wachsende Erkenntnis, dass es so nicht mehr weitergehen könne. Die DDR sei wesentlich an der bereits Mitte der 80er Jahre einsetzenden Ausreisewelle der DDR-Bürger zerbrochen. Die Massenflucht von DDR-Bürgern über Ungarn und Österreich im Sommer 1989 machte diese weltweit sichtbar.
Der Wunsch, die DDR zu verlassen, kehrte sich im September 1989 bei vielen Ausreisewilligen ins Gegenteil um. "Wir wollten bleiben und unser Land selbst politisch gestalten", sagte Prof. Dr. Johanna Wanka, die im September 1989 Gründungsmitglied des Neuen Forum in Merseburg war. Die Montagsdemonstrationen in Leipzig mit über 70 000 Menschen im Oktober 1989 und die Demonstration von über 500 000 Menschen am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz in Berlin führten schließlich zum Fall der Mauer am 9. November 1989. Mit Mut und Beharrlichkeit haben die Menschen in der ehemaligen DDR das SED-Regime zu Fall gebracht und die historische Chance zur Überwindung der Teilung Deutschlands ergriffen.
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